Mehrwertsteuererhöhung: Was der Möbelhandel daraus macht

Die Mehrwertsteuer wird um mindestens zwei Prozentpunkte angehoben. Für mich steht fest, dass dies über kurz oder lang geschieht, egal wie sich die Bundesregierung nach der Wahl am 18.09.2005 zusammensetzt. Der Staat kann derzeit wohl nicht mehr anders. Wir dürfen deshalb eine Welle von Preiserhöhungen erwarten.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

Wir könnten uns in dieses Schicksal fügen. Wir könnten aber auch überlegen, unseren Geldbeutel noch fester zuzuschnüren als bisher. Konsumverzicht als Dauerübung.

Für den Einzelhandel ist das ein Schreckensszenario. Entsprechend laut wettern seine Verbände gegen eine Mehrwertsteuererhöhung. Unser Möbelhandel ist ja auch Einzelhandel. Dennoch habe ich aus dieser Ecke bisher kaum Proteste vernommen.

Ist das vielleicht Methode? Wittert man vielleicht eine Chance, den Preisverhau der letzten Jahre ein klein wenig dadurch abzumildern, dass man zeitnah mit der Steuererhöhung die Möbelpreise auf breiter Front prozentgenau anhebt – egal, ob die Ware am Stichtag bereits da ist und demnach noch der alte Steuersatz darauf liegt, oder ob sie erst danach geordert wird?

Das wäre ein sehr durchsichtiger Versuch einer Preiskorrektur. Denn die letzten Mehrwertsteuererhöhungen haben gezeigt, dass sich das Preisniveau zwar letztendlich erhöht, die Erhöhungen aber zeitverzögert erst nach etwa einem Jahr zum Endverbraucher gelangen.

Es kann allerdings auch ganz anders kommen. Sollte der Staat das Mehraufkommen aus der Umsatzsteuererhöhung tatsächlich dazu verwenden, die Sozialabgaben zu senken – und zwar nicht nur diejenigen der Unternehmer, sondern auch diejenigen der Arbeitnehmer – bliebe mehr Geld in unseren Taschen. Der Wunsch nach neuen Möbeln könnte weiter nach vorne rücken. Wir würden kaufen und dabei wahrscheinlich sogar moderate Preiserhöhungen hinnehmen.

Apropos Wunsch nach neuen Möbeln. Ich empfinde, dass dieser Wunsch sich mittlerweile tatsächlich verstärkt hat und lediglich noch etwas gestaut wird – wegen der Unwägbarkeiten in den essentiellen Lebensbereichen. Doch unabhängig davon:

Wenn er eine Chance sieht, unvermeidbaren Preiserhöhungen zuvor zu kommen, wird mancher potentielle Möbelkäufer sofort zuschlagen. Das wäre der berühmte Mitnahmeeffekt, wie man ihn im Vorfeld so mancher Hiobsbotschaft beobachten kann.

Was auch immer an der Preisfront geschehen sollte, den cleveren Möbelkäufer beeindruckt das wenig. Der 5-Schritte-Möbeldeal aus Clever Möbel kaufen geht in jeder Markt- und Preissituation auf.

Heinz G. GüntherAbzocke beim Möbelkauf

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