Anzahlung gegen Bankbürgschaft

Möbelkäufer haben zurecht Angst um ihre Anzahlung. Dabei gibt es einen einfachen Weg, die Ängste zu vermeiden.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

Frau Martha Oster schrieb mir:

Wir wollen uns Schlafzimmermöbel kaufen und haben Ihr Buch gelesen. Nach langem Suchen haben wir uns für das Mitnahmeprogramm now by Hülsta entschieden. Im Umfeld gibt es nicht viele Möbelhäuser, wo man Hülsta beziehen kann. Die eine Firma weicht gar nicht vom Listenpreis ab, weil bei Hülsta Möbel eine Preisbindung wäre.

Das Möbelhaus B. gewährt uns 10% Rabatt bei 80% Anzahlung, 8% Rabatt bei 25% Anzahlung und 5% bei keiner Anzahlung. Die Möbel müssen wir selbst abholen und aufbauen. Ich bat um eine Bankbürgschaft für die Anzahlung. Das wäre bei B. nicht üblich, sagte man uns. Wie sollen wir uns verhalten? Das ganze kommt uns irgendwie seltsam vor. Wir haben Angst um unser Geld. Oder ist das wirklich so üblich?

Ich antwortete:

„Hallo Frau Oster, es ist schon richtig, dass Sie Angst um Ihr Geld haben müssen. Heutzutage kommen selbst große Möbelhäuser in finanzielle Bedrängnis, machen pleite, können nicht mehr liefern und die Anzahlung ist futsch.

Ich würde beharrlich auf der Bankbürgschaft bestehen. Mir wurde in letzter Zeit berichtet, dass immer mehr Möbelhäuser solchem Drängen nachgeben. Letztlich wird sich der gesamte Möbelhandel dem nicht mehr entziehen können. Oder er muss auf Anzahlungen ganz verzichten.

Wenn Möbel B. nicht darauf eingehen will, ist zu vermuten, dass er sein Kreditlimit bei der Hausbank voll ausgeschöpft hat und keine Bürgschaft mehr kriegt. Dann müssen Sie um so mehr Angst haben. Sprechen Sie das im Möbelhaus B., möglichst an hoher Stelle, offen aus. Sollte das nicht fruchten, würde ich bei B. nicht kaufen. Auch weiter entfernte Händler werden Ihnen gute Konditionen für Hülsta bieten und wahrscheinlich sogar ins Haus liefern.“

 

Dann kam noch ein E-Mail von Frau Erika Hauser:

Wir sind gerade am Hausbau und möchten auch eine neue Küche kaufen. Der günstigste Anbieter verlangt eine Anzahlung von einem Drittel des Kaufpreises. Ist das so üblich? Die Lieferung wird von uns erst ca. Februar 2003 gewünscht, wir brauchen jedoch den Installationsplan vorab. Kann man sich eine Auskunft über eine Firma einholen, Seriösität etc. Wenn ja wo?

Meine Antwort konnte ich kurzhalten:

„Hallo Frau Hauser, fast alle Küchenhändler versuchen, Anzahlungen herauszuschlagen, doch ich lasse mich möglichst nicht darauf ein. Wenn es partout nicht anders geht, verlange ich dafür eine Bankbürgschaft. Hat man die in Händen, braucht man weitere Auskünfte nicht einzuholen.“

Hinweis: Ich führe keine Rechtsberatung durch. Ich gebe hier nur meine Sicht der Dinge wieder.

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"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...


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