Eine Möbelpreis-Welle rollt an

Am Strand merkt man zunächst nichts, wenn weit draußen im Meer sich eine hohe Welle bildet. Doch es dauert nicht lange und die Gischt spritzt. Lange (zu lange?) blieb bisher der Möbelpreis-Strand trocken. Das ist jetzt vorbei.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

Die kräftige Wellenbewegung im Möbelpreis-Meer hat hauptsächlich zwei Ursachen: Die Preisexplosion bei Rohöl und die Dollarstärke (=Euroschwäche). Und es beginnt weit draußen bei den Zulieferern und ihren Materialien.

Für Kunstfaser-Bezugsstoffe (z.B. Mikrofasern, Vliese, Velours) und Schaumstoffe (Kaltschäume) sowie für Folien und Styropor müssen die Hersteller von Polstermöbeln und Matratzen deutlich mehr bezahlen.

Auch der Rohstoff Leder ist weltweit knapper geworden (unter anderem durch verminderten Fleischkonsum), die Nachfrage aber gestiegen (z.B. durch die Autoindustrie). Die Preise hierfür steigen und steigen.

Für Leime und Lacke muss erheblich mehr bezahlt werden, so dass die Kosten für Holzwerkstoffe, hauptsächlich für Spanplatten, kräftig anziehen.

Die Dollarstärke verteuert letztendlich auch Holz und Glas.

Hinzu kommen Preiserhöhungen bei Kartonagen und Verpackungen (als Kostenfaktor durchaus bemerkbar).

Alles zusammen bewirkt, dass die Hersteller von Kasten- bzw. Schrankmöbeln, Tischen und Stühlen ihre Preise nicht mehr halten können.

Die Einkaufsverbände, über die der Möbelhandel so um die 80% seiner Einkäufe abwickelt, waren bisher, wenn auch ungewollt, die Preiswellenbrecher. Sie sorgten dafür, dass der Handel, angeführt von den meist aus Konzentrations- und Globalisierungsvorgängen geborenen Möbelriesen mit ihren wuchernden Verkaufsflächen, ungestört einen „Preisverhau“ veranstalten konnte – wie es im Branchenjargon heißt. Immer mehr und billigere Möbel – oft auch zu Lasten der Möbelqualität.

Die Preiswelle schwappt jetzt aber über. Die Hersteller haben Preiserhöhungen von 3-7% und mehr durchgesetzt. Inwieweit der Handel dies beim Möbelkäufer wieder hereinholen will oder kann, bleibt abzuwarten. Könnte es doch durchaus sein, dass der Kunde sich vom schäumenden Möbelpreise-Strand zurückzieht, weil er sich keine nassen Füße holen möchte: Konsumverzicht also.

Auf jeden Fall schlägt nun die Stunde des cleveren Möbelkäufers. Mit seiner speziellen Kaufstrategie hält er seine Möbelausgaben niedrig, ohne auf Qualität zu verzichten. Wie er das macht, steht in Clever Möbel kaufen.

Heinz G. GüntherAbzocke beim Möbelkauf

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"90,6% aller Möbelkäufer:innen zahlen zu viel, weil Sie diese 9 Tricks der Händler nicht kennen." Mehr erfahren...


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