Matratzen als Klimakiller

Sie sind sicherlich ein umweltbewusster Zeitgenosse. Wissen Sie, dass es durchaus möglich ist, dass Sie nachts auf einem Klimakiller schlafen?

Ich bin genauso erschrocken wie jetzt vielleicht Sie, als mich ÖkoControl mit dieser Frage konfrontierte.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

ÖkoControl, das ist die

Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser mbH
Subbelrather Str. 24
50823 Köln
www.oekocontrol.com

Die ÖkoControl organisiert für derzeit rund 50 ökologischen Inneneinrichtern in Deutschland und Österreich Schadstoff-Produkttests für ökologische Möbel aus Massivholz, Latex und anderen natürlichen Materialien. Die Gesellschaft schrieb mir:

Der UN-Klimabericht 2007 hat erneut belegt, dass CO2 der Hauptverursacher für den Klimawandel ist. Dass der Ausstoß des Treibhausgases drastisch reduziert werden muss, wird mittlerweile nicht mehr bestritten. In der Folge steht jetzt das gesamte Konsumverhalten auf dem Prüfstand. Denn nicht nur Autos und Heizung verbrauchen Energie, auch Haushaltsgegenstände können Klimakiller sein. Dabei gibt es gute und weniger gute Produkte: der Energiebedarf und damit der CO2-Ausstoß ist z.B. bei Matratzen je nach Matratzentyp sehr verschieden.

Für jede Matratze, ob Natur oder synthetisch, wird bei der Herstellung Energie benötigt, denn flüssiger Rohstoff muss erst zu Schaum verarbeitet werden, bevor man darauf liegen kann. Entscheidend ist, wie viel Energie im Vorfeld bei der Gewinnung des Rohstoffs verbraucht wird.

Matratzen aus 100% natürlichem Latex werden aus einem nachwachsenden Rohstoff gewonnen. Dem Kautschukbaum wird per Hand Milch abgezapft, aus der später Latex entsteht. Der Baum bleibt dabei erhalten und kann der Luft schädliches CO2 entnehmen.

Für Matratzen aus synthetischem Schaum dagegen wird der Rohstoff Erdöl unter hohem Energieaufwand gewonnen und raffiniert, bevor er weiter zu Schaumstoff verarbeitet werden kann. Große Mengen an CO2 entstehen, werden aber nicht wieder verbraucht.

Rechnet man Gewinnung, Transport und Verarbeitung zusammen, haben Matratzen aus 100% natürlichem Latex eine vielfach günstigere Energiebilanz als ihre synthetischen Konkurrenten und sind damit für die Umwelt die bessere Wahl.

Fazit: Naturlatex schont die Umwelt und verdient das Prädikat „klimafreundlich“.

 

Ich kam ins Grübeln. Denn sollten wegen dieser Mitteilung demnächst jede Menge Matratzen aus Synthetikschaum vor die Haustüren zum Sperrmüll gestellt werden und irgendwie zu entsorgen sein, wie sieht dann die Energiebilanz aus? Da werden die Fachleute noch einiges zu rechnen haben.

Ob sich die Ökologischen Einrichtungshäuser wohl die Hände reiben, weil sie anders rechnen?

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