Rabatt und Prozente ohne Ende

Es geht endlos weiter. Wohin der Möbelkäufer auch schauen mag in der Möbelbranche, überall springt ihm das Wort Rabatt entgegen. Es scheint so, als verlange der Möbler gar kein Geld mehr für seine Möbel, sondern verkaufe sie ausschließlich gegen Prozente.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

Prozente statt Euro – wird das etwa eine neue Währungseinheit? Schauen wir uns einmal an, was da abgeht.

Die Möbler bezeichnen das Rabattgeklingel als Verkaufsaktion. Basis solcher Aktionen ist nicht das standardmäßige Warensortiment. Nein, es ist die so genannte Aktionsware. Sie wird per Container meistens aus Asien und Osteuropa herangekarrt.

Inzwischen sprechen die Marketingleute von einer speziellen Vermarktungsebene. Es tummeln sich da auf Händlerseite sowohl die Möbelriesen, als auch Spezialisten für Möbelsonderposten, 2.-Wahl-Möbel, Überproduktionen oder wie auch immer sie es nennen mögen.

Auf Lieferantenseite sind es Billigproduzenten, spezielle Vertriebsgesellschaften und Importeure. Oft steuern namhafte Hersteller in Deutschland den Weg der Möbel vom Ausland ins Inland. Sogar eine Messe gibt es bereits: Die IAW – Internationale Aktionswaren Messe in Hannover. Die nächste findet statt Ende März 2006.

Für die Akteure auf der Aktionswarenebene stimmt der Reibach. Warum? Weil für „Appel und Ei“ eingekauft und für viele Euro verkauft wird. Mit Rabatt und Prozent. Denn die sind bereits einkalkuliert.

Da kann es doch mit der Qualität nicht weit her sein, werden Sie sagen. Das ist in der Tat die Frage. Allerdings weniger für den cleveren Möbelkäufer. Denn der weiß, wie man Möbelqualität testet. Bei Polstermöbeln zum Beispiel mit dem Profi-5-Schritte-Qualitätstest, siehe Clever Möbel kaufen, Seiten 30 ff.

Und was ist, wenn auch Markenmöbel (Hülsta Möbel, Rolf Benz, Ruf Betten und andere), wie es da und dort angekündigt wird, der Rabattitis anheimfallen?

Da kennt man doch die Vorherpreise. Da kann man doch keine Rabatte einrechnen. Und die Qualität ist auch anerkannt.

Schon richtig. Diese Möbel gibt man halt unter Wert ab. Es sind nämlich nur wenige Stücke, gemessen an der Vielzahl der Aktionsware. Der Reibach insgesamt stimmt also immer noch.

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