Möbelkauf: Mängel und Reklamation – dem Möbelmurks an den Kragen

Schön wäre es, wenn es zur seltenen Ausnahme würde, dass Möbelkäufer Mängel, Macken und Murks beklagen. Schön wäre es auch, wenn die dann so selten gewordenen Reklamationen schnellstens und schnörkellos behoben würden.

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

Wenn dem so wäre, könnte ich mehrere Kapitel aus meinen Ratgebern streichen. Ich bräuchte die zahllosen E-Mails nicht mehr zu beantworten, weil sie nicht mehr geschrieben werden würden.

Schließlich würde ein Satz aus meinem Sprachschatz verschwinden, den ich bisher immer wie blöd herunterleiern muss: „Zur Rechtsberatung bin ich nicht befugt.“

Das ist nach wie vor Utopie und bleibt es womöglich auch.

Zugegeben, es ist eine lange und oft globale Entstehungskette, die ein industriell hergestelltes Möbelstück durchläuft, bis es in die Wohnstube gelangt. Das geht los bei der Rohmaterialproduktion, hangelt sich entlang den Stationen Zulieferer, Hersteller, Händler, Auslieferer und Monteure. Und zwischendurch gibt es immer wieder Transport und Lagerung (sprich Logistik), vielfach rund um den Globus, wobei das entstehende oder fertige Möbelstück hin und her geschubst wird.

Sei es wie es sei. Aber es ist doch wohl kein Naturgesetz, dass bei jeder Produktions- und Verteilungsstufe quasi nebenher eine Palette von Mängeln mit entsteht. Oder ist es unabwendbar, dass etwa ein Viertel aller Möbellieferungen nicht in Ordnung sind und die Käufer motzen müssen?

Das Ganze geht den Akteuren der Möbelbranche inzwischen mächtig auf den Nerv. Denn jede Reklamation wegen Mängeln verursachen Kosten. Diese kommen in der Summe einem kleinen Tsunami gleich. Der Handel ist der Strand, der überspült wird. Und der Handel versucht, die Flut nach hinten in die erwähnte Entstehungskette hineinzudrücken. Das gelingt aber zunehmend weniger.

Der ZGV Möbel, sprich Fachgruppe Möbel im Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen, will nunmehr das Reklamationsübel an der Wurzel packen. Mit wissenschaftlich statistischen Methoden. Ziel ist, dort Mängel zu verhindern, wo sie entstehen. Das wird dauern.

Solange es Macken und Murks en masse gibt, werden clevere Möbelkäufer das Übel nach wie vor selbst auf ihre Weise angehen müssen. Solche Mängelabwehr haben wir in unserem Ratgeber Clever Möbel kaufen als Reklamationsmanagement bezeichnet und ausführlich beschrieben.

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