Giftstoffe: Wenn Möbel krank machen

Immer wieder kommt es vor, dass sich Möbelkäufer mit ihren neu beschafften Möbeln Krankmacher ins Haus holen. Eine viel zu krasse Formulierung, meinen Sie?

Heinz G. GüntherOlaf GüntherDie Autoren: Die Möbel-Experten Heinz G. und Olaf Günther, bekannt aus über 30 TV-Reportagen in RTL, SAT1 und ARD.

Im Gegenteil. Für den, der es erlebt, ist das noch nicht krass genug. Es trifft hauptsächlich gesundheitlich vorbelastete Menschen, Allergiker und auch Kinder, die leiden, seit neue Möbel in der Wohnung stehen: Unter Atembeschwerden, Augenbrennen, Juckreiz, Kopfschmerzen und ähnlichem, verursacht durch Giftstoffe.

Das Schlimme dabei ist, dass man anfangs oft gar nicht erkennt, was die Ursachen der Beschwerden sind. An Giftstoffe in den neuen Möbeln denkt man vielfach erst zuletzt.

Zwar legen Gesetze, Richtlinien usw. der Möbelindustrie für bestimmte chemische Stoffe Obergrenzen auf, bis zu denen diese Substanzen aus den Möbelmaterialien emittieren dürfen. Und ich gehe davon aus, dass die Möbelhersteller und Zulieferer diese Obergrenzen auch einhalten. Aber nach Meinung der Fachleute ist das nicht genug, weil längst entdeckt wurde, dass auch andere Substanzen potentielle Gefährdungen mit sich bringen können. Hinzu kommt, dass Produkte aus Niedriglohnländern außerhalb der EU kaum auf den Ausstoß von Giftstoffen kontrolliert werden.

Was tun, wenn ein Möbelstück in der Wohnung steht und es als Krankmacher identifiziert wurde?

Meistens bleibt nichts anderes übrig, als es schnellstens wieder raus zu schaffen, also den Kauf rückgängig machen und zurück damit zum Möbler. Der wird sich wehren und nachzuweisen versuchen, dass die gesetzlichen Obergrenzen für Schadstoffemissionen eingehalten wurden. Der clevere Möbelkäufer geht dann nach der Reklamationsstrategie vor, wie ich sie in den Ratgebern Clever Möbel kaufen und Clever Küchen kaufen beschrieben habe.

Einfacher ist es, wenn gesundheitlich vorbelastete Verbraucher solche „bösen“ Möbel gar nicht erst kaufen. Wie finden sie aber die „guten“ Möbel?

Da hilft es, wenn man z.B. nach dem ÖkoControl-Zeichen sucht. Dieses Gütesiegel verleiht die ÖkoControl-Gesellschaft für Qualitätsstandards ökologischer Einrichtungshäuser mbH für Möbel, Matratzen und Bettwaren, wenn die Produkte strenge Schad- und Giftstoff-Tests bestanden haben.

Wenn Sie wissen wollen, wie das Siegel aussieht, welche Möbel bisher damit ausgezeichnet worden sind und welche Einrichtungshäuser sie anbieten, besuchen Sie die Website www.oekocontrol.com.

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